2020 - Corona Edition
Corona, Todeskurve und Riesengebirge. Wir haben alles überlebt.
Dieses Jahr war es sicherlich für alle nicht leicht. Mit Einschränkungen im täglichen Leben, so blieben auch viele Veranstaltungen auf der Strecke. Auch hier wurde reichlich im Vorfeld überlegt, ob wir eine Veranstaltung unter den aktuellen Voraussetzungen überhaupt umsetzten könnten. Es war klar, so einfach würde das nicht werden. Auch konnten viele Punkte, welche einfach zum Event gehören nicht realisiert werden. Zum einen aus hygienischen zum anderen aus finanziellen Gründen. Es muss ja schließlich alles bezahlt werden. So möchte der veranwortliche für die Akustik sein Geld, als auch andere Positionen (Pokale, Hallenmiete, usw.), welche man nicht so schnell auf dem Schirm hat.
Am Ende nahmen wir viele Punkte von der Liste, welche die Kosten deutlich nach unten schraubten, jedoch die Veranstaltung nicht negativ beeinflussen sollten. So wurde zum einen die Veranstaltung nach draußen verlagert, zum anderen haben wir auf Briefnennungen verzichtet um die Teilnehmerzahl gering zu halten. Ebenso wurde der Ausschank von Getränken und die Vorbereitung beim Grillen, wurde durch eigenes Personal übernommen.
Mit rund 60 Leuten lag die Teilnehmerzahl deutlich über unseren Erwartungen. Wir waren extrem Positiv überrascht, da gerade durch Corona unsere Erwartungen deutlich geringer waren. Aus unserer Sicht aber ein Zugeständnis das ihr auf uns baut uns vertraut. Wie fast immer kann man dieses Jahr zwar nicht sagen, da diesmal kein Bierfass angestochen wurde, denoch gab es auch in diesem Jahr den Besuch vom Oberbürgermeister Tobias Steiner persönlich. Er lobte die Umsetzung und bekräftigt damit unsere Veranstaltung enorm. Das Bier gab es dieses Jahr dennoch, jedoch aus der guten alten Zapfanlage. Bei herzhaften Grillgut, Musik und Lagerfeuer im freien konnte der Freitag Abend dann ausklingen und zu Ende gehen.
Wie bereits am Vortag war auch am Samstag das Wetter, sowie die Temperaturen uns wohl gesonnen. Bei dem obligatorischen Gruppenfoto im Vorfeld, konnten zwar nicht die Abstände eingehalten werden, aber so wäre es auch kein Gruppenbild geworden. Viele bekannte Gesichter, als auch neue konnte man diesmal recht schnell entdecken. Ohne Startnummern an den Motorrädern, konnte die Ausfahrt auch pünktlich wie gewohnt gegen 10 Uhr starten. Mit rund 3 Teilnehmerfeldern, viel die Gruppenanzahl deutlich kleiner aus.
Die Gruppe fuhr dabei gemütlich über die Berrennstrecke in das Tal hinab nach Zittau. Dort angekommen setzen wir unsere Reise im Wechsel zwischen der polnisch und tschechischen Grenze fort. Bei der Durchfahrt des Kraftwerkes "Turów", konnte der ein oder andere seine Frage vom letzten Jahr noch einmal überprüfen. Dennoch blieb es die Sonne auf dem Kühlturm. An malerischen Wäldern und Wiesen vorbei war unser erstes Ziel die Todeskurve (pol. Zakręt Śmierci), welche uns einen herrlichen Blick von rund 8,5 km auf das "Hohe Rad" werfen lies.
Die Todeskurve (Zakręt Śmierci) ist eine um fast 180 Grad führende Kurve entlang der Strasse Nr. 358 in Ober-Schreiberhau. (Szklarska Poręba-Górna) Die Strasse Nr. 358 verbindet die beiden beliebten Urlaubsorte Schreiberhau (Szklarska Poręba) und Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) miteinander. Die Kurve befindet sich auf 775 m Höhe und verdankt ihren Namen den zahlreichen Unfällen die hier in der Vergangenheit geschehen sind.
Auf beiden Seiten der Kurve befinden sich Parkplätze und von der Kurve aus genießt man einen herrlichen Panoramablick auf das Riesengebirge. Man blickt auf den Reifträger (Szrenica) der mit 1362 m Höhe über Schreiberhau (Szklarska Poręba) trohnt. Direkt daneben befinden sich die beiden grossen Schneegruben (Śnieżne Kotły) auf denen man gut erkennbar die markante Fernseh- und Radiosendestation auf 1490 m Höhe erblickt. Das Hirschberger Tal (Kotlina Jeleniogórska) lässt sich erblicken und schließlich in weiter Ferne auch die Königin des Riesengebirges, die Schneekoppe mit 1603 m Höhe.
Für Fotografen ist der kleine Aussichtspunkt interessant der sich oberhalb der Todeskurve auf einer Felsformation befindet und leicht erreichbar ist. Von hier aus hat man verschiedene Motive zur Auswahl und sollte von der kurzen bis langen Telezoombrennweite alles dabei haben.
Nach der Todeskurve setzten wir unsere Reise fort und fuhren das Tal herunter. Nach einer Vielzahl kleinerer Ortschaften erreichten wir eine kleine Passstraße, welche an Darretalsperre startete und sich dem Gebirge entlang zog. Die Straße zog sich dabei durch eine schöne Landschaft. Hier sollte man dennoch langsam fahren. Nicht nur um die schöne Aussicht zu genießen und die Tierwelt, sondern auch wegen der Bodenwellen in den Kurven. Erreicht man den Gipfel der Straße so gelangt man zum Wittighaus (cz. Horská Chata Smědava), wo unsere Fahrer sich stärken konnten und über die bihserige Strecke diskutierten.
Nach einer rund einstündigen Pause setzen sich die Gruppen so langsam wieder in Bewegung. Für den ein oder anderen Fahrer, war die Rückroute bereits bekannt, da diese bereits während des 40ten Treffens befahren wurde. Damals als auch diesmal durchfuhren wir das Friedland, welche ebenso wie das Riesengebirge mit schönen Kurven das Herz eines jeden Bikers höher schlagen lässt.
Zurück in Lückendorf, gab es wie gewohnt Kaffee und Kuchen auch wenn dieser, diesmal durch einen Bäcker zubereitet wurde wurde. Neben dieser Versorgung gab es auch andere Getränke, sodass jeder was für seinen Geschmack finden konnte. Der Abend wurde auf dem Platz deutlich früher beendet als das die Jahre davor der Fall war. Bereits gegen 17 Uhr leuteten wir das Ende für den Platz ein. Das sollte jedoch nicht heißen das hier Feierabend war. Nein für die abendliche Versorgung von Leib und Wohl sollte der Gasthof "Alte Schmide" im Unterdorf sorgen. Zahlreiche Teilnehmer folgten unserer Einladung, sodass die 5 Tische im Außenbereich nicht für alle reichen sollten. Auch im inneren Fand man Platz und so ging bis in die späten Abendstunden. Es wurde gelach und gefeiert. Man tauschte sich aus und verabschiedete sich.
Wir das Team der Motorradfreunde, bedanken uns für Euer kommen und Eure Unterstützung. Wir wünschen euch
Allzeit gute Fahrt, bleibt uns Gesund und besucht uns auch 2021 wieder wenn es heißt.
"Hier treffen sich Freunde"
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